Für H.
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Schornsteinfeger in Radler-Spendierhosen: 3000 € für Hand-in-Hand
„Das war ein so schönes Bild: die ganzen Fahrradfahrer in ihren Schornsteinfeger-Trikots, die begleitet wurden von Ihren Kollegen in klassischer Montur – einige sogar mit Leitern, Zylindern und allem Zipp und Zapp. Das bei strahlendem Sonnenschein – was für ein schöner, bewegender Moment“ Andrea Bauer, langjährige Mitarbeiterin hier bei Hand-in-Hand, ist hellauf begeistert.
„Das war eine ganz besondere Atmosphäre“, so Andrea Bauer weiter, „ich habe lange nicht eine so schöne Veranstaltung besucht.“
Und Sven Schöning und Andrea Bauer waren ja nicht von ungefähr oder durch Zufall in Mainz, an der Rheingoldhalle, wo die Schornsteinfeger Glückstour 2021 ihr glückliches Ende fand. Nein, wir als gemeinnütziger Verein für schwerst- und krebskranke Kinder waren unter insgesamt 49 Vereinen, davon 8 hier aus dem Raum Hessen und Rheinland-Pfalz, die eine tolle, großzügige Spende von jeweils 3000 Euro bekommen haben. Was ist das für eine Aktion? Das ist schnell erklärt:
Der Verein „Schornsteinfeger helfen krebskranken Kindern“ aus Bayern hat vor Jahren die tolle Glückstour ins Leben gerufen. Bei den Touren fahren über dreißig Schornsteinfeger, allesamt Vereinsmitglieder, mit ihren Rennrädern über 1000 Kilometer in sieben Tagen quer durch Deutschland, um möglichst viele Spenden zu sammeln und anschließend zu verteilen.
Diese Glückstour der Schornsteinfeger war bereits die 16te in Folge mit der diesjährigen Wahnsinnssumme von über 237tausend Euro insgesamt. Los ging es in Kempten im Allgäu bis ins Ziel nach Mainz, wo die Schornstein-Radler unter anderen vom Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling in Empfang genommen wurden.
Auf dem Plateau vor der Rheingoldhalle warteten auch schon bei fröhlichstem Sonnenschein hunderte begeisterte Fans, Kaminkehrer-Kollegen, Mitglieder und Vereinsangehörige der verschiedenen, großzügig bedachten Hilfsvereine.
Die Kollegen Andrea Bauer und Sven Schöning warteten gespannt, wann Hand-in-Hand aufgerufen wurde – und die beiden stolz und glücklich den großen Scheck über 3000 Euro in Empfang nehmen durften.
Sven Schöning referierte kurz über uns, Hand-in-Hand, und bedankte sich bei den vielen tollen Schornsteinfegern in ihren Radler-Spendierhosen.
Infos zur Glückstour auf http://www.glückstour.de
Unser Held am Sonntag
Am letzten Sonntag war die Vorfreude riesengroß. Immerhin stand für ihn der erste Flug im Helikopter an – Khan Tepe, eins der Geschwisterkinder, die wir betreuen, durfte Heli fliegen.
Wir werden immer wieder mal gefragt, was es eigentlich bedeutet, wenn wir von unserem „ganzheitlichen Betreuungskonzept“ sprechen und schreiben. Die Definition von „ganzheitlich“ sagt eigentlich schon alles dazu: „…so, dass alle Aspekte einer Sache berücksichtigt und größere Zusammenhänge erkannt werden.“ Das Thema Geschwisterkinder ist bei der Betreuung von schwerst- und krebskranken Kindern ein wichtiger Aspekt, den wir natürlich auch berücksichtigen.
Aber zurück zu Khan: Nach einem leckeren Eis wurde es langsam ernst. Es gab eine kurze Einweisung zum Kopfhörer und dem Sicherheitsgurt, dann ging es auch schon mit gebücktem Kopf zum Heli – fast wie im Film. Jeder Passagier wurde von der Pilotin noch schnell gefragt, wo er wohnt, damit wir auch über das jeweilige Haus fliegen konnten. Dann ging es bei bestem Wetter auch direkt in die Lüfte. Das Staunen bei Khan war groß und die Freude war ihm anzusehen. Nicht nur vom eigenen Zuhause, sondern auch von der guten Aussicht bis zur Frankfurter Skyline und dem Taunus hat er für sich Fotos gemacht. Zurück am Abflugort konnte man Khan ansehen, wie sehr ihm der viertelstündige Rundflug über die Heimat gefallen hat. Wieder ein Kind glücklich gemacht!!!
Sein Bruder ist an einem Hirntumor erkrankt, der vor einiger Zeit zwar entfernt wurde, aber noch Rückstände hinterlassen hat. Er wollte nicht mitfliegen, das verstehen wir natürlich. Immerhin konnten wir seinem Bruder eine Freude machen. Die Situation belastet jedenfalls nicht nur ihn und seine Eltern, auch an seinem Bruder geht das Ganze nicht spurlos vorbei, wie sein kürzlich diagnostiziertes chronisches Asthma zeigt. Der Nachmittag mit dem Heliflug war hoffentlich eine gelungene Ablenkung.
Ein großes Dankeschön geht an den 1. Vorsitzenden der Blühfeld-Initiative Hirzbach e.V. Friedrich Bellgardt. Er spendierte Khan den Heli-Rundflug. Wir unterstützen die Blühfeld-Initiative als Pate und bekommen dadurch regelmäßig die Gelegenheit unseren Schützlingen einen so tollen Nachmittag zu bieten, wie am vergangenen Sonntag Khan. Weitere Infos: http://www.bluehfeld.de
Hand-in-Hand „expandiert“ nach Schlüchtern
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: wir von Hand-in-Hand in Altenstadt werden ab Ende August von einem besonderen Laden für Antiquitäten, dem „Kleinod“, im benachbarten Main-Kinzig-Kreis unterstützt.
Die Idee, unsere wichtige Arbeit finanziell zu unterstützen, hatte Oliver Görisch aus Schlüchtern, da seine Mutter schon lange im sozialen Bereich tätig ist und daher unseren Verein kennt.
Mutter und Sohn entschieden kurzerhand: „da helfen wir mit, so schwerkranke Kinder verdienen bestmöglichen Support.“
Die beiden besitzen einige Nebengebäude des ehemaligen Benediktinerklosters in Schlüchtern. In eben diesen ehrwürdigen Gemäuern wurde von den Görischs ein kleiner, feiner Laden namens „Kleinod“ eingerichtet. Darin finden sich antike Möbel, Kunst, attraktive Dekorationsartikel und besonders hübscher Hausrat. Alles das wurde gespendet und wartet auf neue Besitzer.
Genau das ist das Prinzip des neuen Hilfsprojektes vom „Kleinod“ und Hand-in-Hand: es gibt nur Gewinner! Menschen spenden Dinge, die sie nicht mehr brauchen oder wollen, machen Platz in Haus und Wohnung – andere Menschen kaufen diese Dinge, und 50 Prozent der Einnahmen des „Kleinods“ aus dem Verkauf gehen direkt als Spende an schwerst- und krebskranke Kinder.
Das „Kleinod“ öffnet am Samstag, den 28. August seine Pforten zum ersten Mal. Los geht die Eröffnungsfeier um 10 Uhr, mit Begrüßungssekt, Kaffee und Kuchen und hoffentlich ersten gut gelaunten Käufern. Geschäftsführer Oliver Görisch „wir freuen uns auf richtig viel Besuch – die entsprechenden Corona Maßnahmen werden selbstverständlich von uns getroffen, aber trotzdem wird es ein ausgelassenes, kleines Fest.“
Andrea Weber, Pressesprecherin von Hand-in-Hand: „Wir kommen aus Altenstadt zur Eröffnung in Schlüchtern natürlich nicht mit leeren Händen: wir wollen zeigen, was es bei uns in unserem Kinder Secondhandshop in der Stammheimerstr. 2 alles gibt, die Nachhaltigkeit präsentieren, mit der wir gute Erfahrungen gemacht haben. Außerdem stehen wir den Gästen gerne Rede und Antwort, wie Hand-in-Hand arbeitet. Es ist wichtig, dass Eltern mit kranken Kindern die Angst und Hemmungen verlieren, sich helfen zu lassen. Damit wir diese demnächst auch in Schlüchtern und im gesamten Main-Kinzig-Kreis unterstützen können.“
Sie kennen das bestimmt aus der Presse, oder schlimmstenfalls sogar aus Ihrem Bekannten- oder Familienkreis: Leute, die Sie übers Telefon oder Internet kontaktieren und Ihnen Dinge verkaufen, Verträge abschließen, oder wie in unserem Fall: Sie dazu bringen wollen, Geldbeträge zu spenden.
Andrea Weber, Pressesprecherin vom Verein Hand-in-Hand für schwerst- und krebskranke Kinder in Altenstadt warnt: „Lassen Sie sich auf keinen Fall zu irgendwelchen Zahlungen überreden. Wir von Hand-in-Hand können mit Sicherheit sagen, dass niemand aus unserem Team bei Privatleuten anruft und um Geld bittet, oder postalisch und per Email falsche Benachrichtigungen rausschickt.“
Vorangegangen waren diverse Anrufe und Nachrichten von Bürgerinnen und Bürgern, die in den letzten Tagen und Wochen Anrufe bekamen, in denen sie konkret um Spenden für Hand-in-Hand gebeten wurden. Glücklicherweise ist noch kein Fall bekannt, bei dem tatsächlich Geld gezahlt wurde. Weber abschließend: „Falls Sie irgendwie doch unsicher sein sollten, können Sie uns gerne anrufen. Wir sammeln die Fälle und leiten sie an die Polizei weiter.“
Julius und Mama kriegen ein neues Auto
Das alte Auto hatte weit über 200tausend Kilometer runter und pfiff auf dem letzten Loch. Tina musste ständig befürchten, dass es während der Fahrt komplett den Geist aufgab.
Ein neues musste her – und glücklicherweise ist Tina Gmahl schon länger eine gern gesehene Mama bei uns, bei Hand-in-Hand – denn ihr Sohnemann Julius leidet an einer ziemlich komplizierten Erkrankung der Ausscheidungsorgane und wird von unserem Team unterstützt.
Dieses mal gab es ein etwas größeres „Geschenk“ von Hand-in-Hand – eben ein neues Auto – denn als alleinerziehende Mama kann Tina eine solche Investition natürlich nicht stemmen. Knapp 13-tausend Euro gab´s von uns für den soliden Transporter. Julius muss schließlich dauernd ins Klinikum nach Marburg. Diese Fahrten sind bitter nötig um den schwerkranken Julius bestmöglich zu versorgen.
Aber Krankheit hin- oder her … was Julius kann, wie ein „ganz normaler“ Junge, ist: sich richtig dolle freuen, über Mamas neues Auto.
Die Fotos zeigen es…
Jubel, Trubel, Heiterkeit und dreimal Hurra geschrien:
Die sogenannten „Gewinner“ unserer Geburtstags-A(u)ktion stehen fest und dürfen offiziell bejubelt werden:
Gunther Haschker aus Pohlheim hat sich Musik bestellt. Von keiner geringeren, als der populärsten heimischen Band in Altenstadt „Joker“ mit Frontmann Wolfgang Boike – und dafür hat der gute Gunther 506 € rausgehauen.
„Joker“ war damit unser „Topseller“, und ein warmherziges Dankeschön kommt direkt vom Künstler.
Auch Marco Kopf hat richtig tief in die Metzgerskasse gelangt… also, das darf der! Ist seine Metzgerei! Spässle gmacht, jetzt mal ernsthaft: Der Marco, der hat den Kultcomedian und FFH-Moderator Johannes Scherer ersteigert – für nette 120 €…
Aber der Hammer ist: der Marco Kopf hat die 120 € auf dicke, fette 400 € aufgerundet. Wahnsinn! Wieviel Schweinskopfsülze es dafür wohl gibt?
Müssen wir Marco und Begleitung fragen, wenn der Gutschein über das Meet and Greet mit`m Johannes eingelöst wird!
Jetzt schauen wir in Richtung Lindheim, da freut sich eine gewisse Ute ganz besonders – die Ute, die hat Bock auf Krimis – aber bitte zu Hause, ganz in Ruhe. Und bitte vom Autoren höchstpersönlich. Das machen wir gerne, oder Herr Frühling?
Also, Glückwunsch nochmal: Ute Hagen aus Altenstadt-Lindheim! Aus 61 € hat Ute, die Gute 150 € gemacht! Das nennen wir mal aufgerundet!!!
Eine richtig fette Party plant Silke Conrad aus Altenstadt-Oberau. Sie kann anscheinend allein bei Hitradio FFH nicht genug vom Dummfrager Boris Meinzer bekommen. Bei der Hand-in-Hand Geburtstags-Ebay-Charity- A(u)ktion bot sie für den lustigen Knaben 100 € und hat dann dankenswerterweise auf 150 € aufgerundet. Na, Boris – das gefällt, gell?
Außerdem hatten wir ein sehr schönes Trikot unserer heimischen Bundesliga Helden von Eintracht Frankfurt, natürlich mit allen Promi-Unterschriften – Timm Schöning aus Altenstadt hat sich das Sahnestück ersteigert – für 47,50 €.
Und last but not least hat sich Isabelle Reiter aus Altenstadt das original Trikot des EC Bad Nauheim ersteigert. Für flotte 30 €.
Allen, die mitgesteigert haben und leer ausgingen – die nächste A(u)ktion kommt bestimmt!
Es hat uns einen riesigen Spaß gemacht, die Resonanz hat gezeigt, Euch auch.
Danke, danke, danke!!!